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36-Stunden-Übung und anderes aus der Bundeswehr

Kuriositäten die man so bei der Bundeswehr erlebt

Ich bin so die Generation, da gab es zwei Optionen: Bund oder Zivildienst. Mein Alter Herr war lang gedienter Soldat. Ich so, vollkommen unsportlich T2. Für die Noobs: Kurz vor Supersoldat. Das spricht nicht gerade für unsere Armee. Egal. Es gab echt lustige Dinge während meiner Zeit beim Bund.

 

36-Stunden-Übung - die Zivis und die Handgranate

Wir lagen im Graben. Drei Jogger. „STEHEN BLEIBEN! BUNDESWEHR!“ Die Jungs liefen weiter. „STEHEN BLEIBEN. SCHUSSWAFFENGEBRAUCH!“ Die Jungs liefen weiter. Gut. Wir wussten, es ist eine Übung, wir wussten nicht, was uns erwartet. Also Schusswaffengebrauch, mit Übungsmunition. Die Jungs sprangen dann ins Gebüsch. Unser Kommandeur auf der Bühne „Das sind Zivilisten!“

Währenddessen hat ein Kamerad (ja, klingt ein wenig rechts, ist BW-Jargon, leck mich) eine Übungs-Handgranate geworfen. Dem Kommandeur vor die Füße. Das Gesicht.

 

36-Stunden-Übung - der Leopard über uns

Bei einer Übung muss man auch Wache gehen. Was wir nicht wussten: Das  Heer übte neben uns. 
Wir schleichen also durch den Wald, kommen auf freies Feld. Wir hören kettenrasseln. Und sehen einen Leo 2 auf uns zu fahren. Zum Glück war da gerade nebenan ein Loch. Wir rein. Der Leo dreht eine Runde über uns, dann geht die Klappe auf „Na ihr Ficker, ihr seid grad im Arsch, oder?“

Ich sag mal so, scheiß Gefühl.

 

Bundeswehr - Der Anschiss

Man muss wissen, das G3 hatte für die Übungsmunition so'n Mündungsschoner. Sollte Schlimmeres verhindern. Wir lagen im Hintergrund. Wurden ausgetrickst. Ich hab einem Ausbildern im Reflex „niedergeschossen“. Musste zum Appell, wie  ich denn dem Ausbilder ein Loch in den Anzug brennen konnte. 

 

Kommandeur: „Warum haben Sie auf XY geschossen?“

„Ich: „ XY hat den Feind dargestellt. Ich werde hier zum Killer ausgebildet, kill ich einen Feind, dann ist das auch falsch? Was wollen Sie denn nun?“
Kommandeur: „Öhm.... XY wie sehen Sie das?“

XY: „ Wir haben den Hinterhalt entdeckt, angeschlichen... und dann sprangen die hoch und feuerten.“
Kommandeur: „Also haben die Rekruten genau das gemacht, wozu sie ausgebildet wurden?“
XY: „öhm... naja ja, nun... *räusper* *hust*“

Kommandeur: „Also alles richtig gemacht, heulen sie leise. Endlich mal ein Rekrut, der macht, was er gelernt hat. Abtreten.“

 

Gut. Ich habe Recht behalten. Geschliffen wurde ich danach trotzdem.

 

Nach den 3 Monaten Schliff - Stammeinheit, oder wie ich zu meinem Spitznamen kam

Grundwehrdienst abgeleistet, ab in die Stammeinheit

 

Es gab einen Fussballer, dessen Nachmanen meinem damaligen ähnelte. Sport, ich zu doof für Fussball. Ich hatte einen Zufalls Treffer. „Jayjay Okocha“ jubelte meine Mannschaft. Hin: Mein Nachname ähnelte dem Sportler.

Damit war „Jayjay“ gebucht. Bei den Uffzen und den Offzen. Nicht mehr „Gefreiter Bla“

Der Name zog sich sogar durch's Studium. Tw. kannte niemand meinen echten Vornamen. Das war halt Jayjay.
Das blöde ist, der Name ist online rasend schnell weg.

 

 

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